KI-gestützte Suchmaschinen verlassen sich auf weniger populäre Quellen, zeigen Forscher
In der heutigen digitalen Welt sind Suchmaschinen ein unverzichtbares Werkzeug, um Informationen zu finden. Mit dem Aufkommen von KI-gestützten Suchmaschinen hat sich jedoch die Art und Weise, wie wir Informationen abrufen, erheblich verändert. Eine aktuelle Studie zeigt, dass diese neuen Suchmaschinen oft weniger populäre Websites zitieren, die in den traditionellen Suchergebnissen von Google nicht einmal in den Top 100 erscheinen.
Die Unterschiede zwischen traditionellen und KI-gestützten Suchmaschinen
Traditionelle Suchmaschinen wie Google haben über Jahre hinweg eine Vielzahl von Algorithmen entwickelt, um die relevantesten und vertrauenswürdigsten Quellen zu identifizieren. Diese Algorithmen basieren auf Faktoren wie der Popularität der Website, der Qualität des Inhalts und der Nutzererfahrung. Im Gegensatz dazu neigen KI-gestützte Suchmaschinen dazu, eine breitere Palette von Quellen zu nutzen, einschließlich weniger bekannter Websites.
Die Forschung im Detail
Die Studie mit dem Titel „Characterizing Web Search in The Age of Generative AI“ wurde von Forschern der Ruhr-Universität Bochum und des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme durchgeführt. Die Forscher verglichen die Ergebnisse traditioneller Suchanfragen bei Google mit den Antworten von KI-gestützten Suchmaschinen wie Gemini-2.5-Flash und GPT-4o. Dabei wurde festgestellt, dass die Quellen, die von den KI-gestützten Suchmaschinen zitiert werden, häufig weniger populär sind und oft nicht in den Top 1.000 oder sogar 1.000.000 Domains erscheinen, die von Tranco, einem Domain-Tracker, erfasst werden.
Die Vor- und Nachteile der KI-gestützten Suche
Ein wesentlicher Vorteil der KI-gestützten Suchmaschinen ist ihre Fähigkeit, Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu aggregieren und zu synthetisieren. Dies ermöglicht es ihnen, Antworten zu liefern, die auf einem breiteren Spektrum von Informationen basieren. Allerdings kann dies auch zu einer Kompression von Informationen führen, bei der wichtige Details oder sekundäre Aspekte weggelassen werden. Insbesondere bei mehrdeutigen Suchanfragen bieten traditionelle Suchmaschinen oft eine bessere Abdeckung.
Die Rolle der Quellenvielfalt
Die Studie hebt hervor, dass 53 % der von Google’s AI Overviews zitierten Quellen nicht in den Top 10 der Google-Suchergebnisse für dieselbe Anfrage erscheinen. Dies wirft Fragen zur Qualität und Verlässlichkeit der Informationen auf, die von KI-gestützten Suchmaschinen bereitgestellt werden. Während diese Suchmaschinen möglicherweise neue Perspektiven und Informationen bieten, könnte die Abhängigkeit von weniger populären Quellen auch das Risiko erhöhen, dass unzuverlässige Informationen verbreitet werden.
Zukünftige Forschungsrichtungen
Die Forscher fordern weitere Untersuchungen zu neuen Bewertungsmethoden, die die Quellendiversität, die konzeptionelle Abdeckung und das Syntheseverhalten in generativen Suchsystemen berücksichtigen. Dies könnte dazu beitragen, die Stärken und Schwächen von KI-gestützten Suchmaschinen besser zu verstehen und ihre Entwicklung zu optimieren.
Fazit
Die Unterschiede zwischen traditionellen und KI-gestützten Suchmaschinen sind signifikant und werfen wichtige Fragen zur Qualität der bereitgestellten Informationen auf. Während KI-gestützte Suchmaschinen neue Möglichkeiten bieten, ist es entscheidend, die verwendeten Quellen kritisch zu betrachten und die Ergebnisse im Kontext zu bewerten.
Quellenliste:
- Quelle: AI-powered search engines rely on “less popular” sources, researchers find
- Characterizing Web Search in The Age of Generative AI
- Tranco: A Research-Oriented Top Sites Ranking










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