Perplexity sieht Indien als Abkürzung im Wettlauf gegen OpenAI
Perplexity expandiert leise nach Indien, um in der nächsten Phase der KI-Adoption mit OpenAI zu konkurrieren. Die KI-Startup, das sich auf Suchtechnologien konzentriert, verzeichnet ein schnelles Wachstum und hat Millionen von Nutzern im zweitgrößten Internet- und Smartphone-Markt der Welt hinzugewonnen.
Diese Woche gab Perplexity eine Partnerschaft mit Bharti Airtel bekannt, dem zweitgrößten Telekommunikationsanbieter Indiens, um allen 360 Millionen Airtel-Kunden ein kostenloses 12-monatiges Abonnement von Perplexity Pro anzubieten. Dieses Abonnement hat normalerweise einen Wert von 200 US-Dollar. Airtel bestätigte gegenüber TechCrunch, dass der Deal exklusiv ist, was bedeutet, dass kein anderer Telekommunikationsanbieter im Land Perplexity-Dienste, einschließlich des kostenlosen Zugangs, anbieten kann.
Strategische Partnerschaften und Nutzerwachstum
Die Partnerschaft mit Airtel ist einer der bedeutendsten Schritte in der globalen Expansionsstrategie von Perplexity, die auch Partnerschaften mit mehr als 25 Telekommunikationsunternehmen weltweit umfasst, darunter kürzlich angekündigte Kooperationen mit SoftBank in Japan und SK Telecom in Südkorea.
Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, bietet einen Massenmarkt, den das in San Francisco ansässige Startup in anderen Regionen nicht finden kann. Im zweiten Quartal stiegen die Downloads von Perplexity in Indien im Vergleich zum Vorjahr um 600% auf 2,8 Millionen, während ChatGPT eine Zunahme von 587% auf 46,7 Millionen Downloads verzeichnete.
Der Wachstumstrend erstreckte sich auch auf die aktiven Nutzer: Die monatlich aktiven Nutzer (MAUs) von Perplexity in Indien stiegen im zweiten Quartal um 640% im Vergleich zum Vorjahr, während ChatGPT eine Zunahme von 350% verzeichnete. Indien war im letzten Quartal auch der größte Markt für Perplexity mit 3,7 Millionen MAUs, während ChatGPT 19,8 Millionen MAUs hatte.
Monetarisierungsstrategien und Herausforderungen
Perplexity hat auch mit Paytm, einem indischen Fintech-Riesen, zusammengearbeitet, um den Zugang zu seiner KI-gesteuerten Suchfunktion über die Paytm-App zu ermöglichen, die über 500 Millionen Downloads hat und zu den drei meistgenutzten Apps im indischen Unified Payments Interface gehört, das über 1,2 Milliarden Transaktionen im Wert von über ₹1,34 Billionen (ca. 15,6 Milliarden US-Dollar) abwickelt.
Die Monetarisierung bleibt jedoch eine Herausforderung für Perplexity, da das Unternehmen im Vergleich zu ChatGPT global hinterherhinkt, obwohl beide denselben Preis von 20 US-Dollar pro Monat anbieten. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von ChatGPT aus In-App-Käufen weltweit um 731% im Vergleich zum Vorjahr auf 773 Millionen US-Dollar, während Perplexity einen Anstieg von 300% auf 8 Millionen US-Dollar verzeichnete.
Die Herausforderung der Monetarisierung ist in Indien besonders ausgeprägt, wo die Verbraucher bekanntlich preissensibel sind. Dennoch gibt es vielversprechende Anzeichen: ChatGPT verzeichnete im zweiten Quartal einen Anstieg von 800% bei In-App-Käufen auf 9 Millionen US-Dollar im Land. Perplexity hat noch keine nennenswerten Einnahmen aus In-App-Käufen in Indien generiert, aber das Startup hat Spielraum, um seine zahlenden Abonnentenbasis durch Indien zu erweitern.
Fazit
Strategische Partnerschaften in Märkten wie Indien könnten Perplexity helfen, die Aufmerksamkeit von Investoren zu gewinnen, die Nutzerwachstum und geografische Diversifizierung schätzen. Um diese Aufmerksamkeit in langfristige Unterstützung umzuwandeln, muss das Startup jedoch zeigen, dass es seine wachsende Nutzerbasis in Einnahmen umwandeln kann.
Quellenliste:
- Quelle: Perplexity sees India as a shortcut in its race against OpenAI
- Airtel partners with Perplexity
- Paytm partners with Perplexity
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